20 Jahre Einheitsgemeinde Kabelsketal

 

 

Die Geschichte der Gemeinde Kabelsketal in Sachsen-Anhalt ist nach der Gemeindegebietsreform von 2004 geprägt von Entwicklungen und Veränderungen, die sowohl die Verwaltungsstrukturen als auch das soziale und wirtschaftliche Leben betreffen.

Die Gemeindegebietsreform von 2004 war Teil einer umfassenden Verwaltungsreform im Gebiet der neuen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland, die darauf abzielte, die Effizienz der lokalen Verwaltungen zu verbessern und kleinere Gemeinden in größere Verwaltungseinheiten zu integrieren. Diese Reformen führten zu umfangreichen Gebietsänderungen und zur Zusammenlegung von Gemeinden.

Die Gemeinde Kabelsketal, gelegen in der Metropolregion Halle/Leipzig, erlebte durch diese Reform eine signifikante Veränderung. Vor 2004 bestand das Gebiet der heutigen Gemeinde Kabelsketal aus mehreren selbstständigen Gemeinden. Durch die Gemeindegebietsreform wurden diese kleineren Gemeinden zusammengelegt, um die heutige größere Einheit zu bilden. Zu Kabelsketal gehören seitdem die 4 Ortschaften Dieskau, Dölbau, Gröbers und Großkugel mit ihren Ortsteilen Dieskau, Zwintschöna, Dölbau, Naundorf, Kleinkugel, Gröbers, Benndorf, Osmünde, Schwoitsch, Gottenz, Großkugel und Beuditz.

In den Jahren nach der Reform hat sich Kabelsketal zu einer attraktiven Wohn- und Arbeitsgemeinde entwickelt. Die Nähe zu den Städten Halle und Leipzig, mit ihren wichtigen wirtschaftlichen und kulturellen Zentren, haben die Entwicklung der Gemeinde positiv beeinflusst.

Wirtschaftlich profitierte die Gemeinde von der Ansiedlung verschiedener Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Logistik, Handel und Dienstleistungen. Die gute Verkehrsanbindung, unter anderem durch die Autobahnen A9 und A14 und die Nähe zum Flughafen Leipzig-Halle, machten die Gemeinde für Unternehmen attraktiv. Die Auslastung unserer Gewerbeflächen von ca. 395 ha, lag 2020 noch knapp unter 50 %. Diesbezüglich hat sich in den letzten 4 Jahren sehr viel bewegt. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die mittelständigen Firmen in unserer Gemeinde. Der Gewerbesteueranteil liegt über die Jahre konstant bei ca. 2.000.000 EUR. 

Kulturell und sozial hat sich die Gemeinde Kabelsketal ebenfalls weiterentwickelt. Es gibt eine Vielzahl von Vereinen und Verbänden, die das soziale Leben bereichern. Kulturelle Veranstaltungen, Bildungseinrichtungen und Freizeitangebote tragen zur Lebensqualität der Einwohner bei.

Insgesamt hat sich die Gemeinde Kabelsketal nach der Gemeindegebietsreform von 2004 zu einer modernen und lebenswerten Gemeinde entwickelt, die sowohl von ihrer Lage als auch von ihrem vielfältigen Angebot profitiert.

Die Bevölkerungsentwicklung in Kabelsketal spricht eigene Bände. 2014 noch 8.828 Einwohner zählend prophezeien statistische Prognosen bis 2030 ein Bevölkerungsschwund von über 15%. Allerdings zählte die Gemeinde Kabelsketal im Dezember 2023 mittlerweile 9.114 Einwohner!

Das Vereinsleben und das damit automatisch verbundene ehrenamtliche Engagement, hat es mehr als verdient, besonders hervorgehoben zu werden. Immerhin sind in den Vereinen in der Gemeinde Kabelsketal, in den Themen Sport, Kultur und Natur, über 2.000 Mitglieder tätig und mitwirkend. Vor allem die Sportvereine bieten für unsere „kleinen“, „mittleren“ und „großen“ Kinder und Jugendlichen ein vielseitiges Betätigungs- und Mitmachangebot.

Einen besonderen Status hat sicherlich unsere Freiwillige Feuerwehr, deren Kameradinnen und Kameraden über ihre eigene berufliche Bindung hinaus, jederzeit für Menschen in Not da ist. Die Gemeinde Kabelsketal verfügt über 6 Ortswehren. Insgesamt Zählen wir aktuell (Stand Dezember 2023) 160 Aktive Kameradinnen und Kammeraden, 83 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr, 46 Jungen und Mädchen in der Kinderfeuerwehr und 77 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung.
Mit Beginn des Bestehens der Gemeinde Kabelsketal wurde ein Feuerwehrgerätehaus errichtet und es konnten folgende Fahrzeuge, die zur Erfüllung der Pflichtaufgaben erforderlich sind, beschafft werden: 2 Löschgruppenfahrzeuge (LF); 1 Gerätewagen Logistik1 (GW-L1); 1 Tragkraftspritzenfahrzeug (TFS-W) gebraucht von der Landesfeuerwehrschule; 8 Mannschafttransportfahrzeug (MTW) davon 5 neue und 3 gebrauchte; 1 Teleskopgelenkmast (GM); 2 Tanklöschfahrzeuge 1 neuer und 1 gebrauchter; 1 mittleres Löschfahrzeug (MLF) und 1 Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF 20).

In den 20 Jahren zeigten und zeigen viele ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger ihre proaktive Bereitschaft die Gemeinde mitzugestalten. In diesem Zeitraum fanden 4 Wahlen statt, die die Mitglieder der Gemeindevertretung und der Ortschaftsräte suchten und fanden. Die Gemeindevertretung oder der Gemeinderat, das höchste Entscheidungsgremium, bildete für die zu treffenden Entscheidungen den Haupt- und Finanzausschuss; den Ausschuss Bau, Umwelt und Ordnung und den Ausschuss Kultur, Schule, Sport, Soziales. Die Ortschaftsräte wählten aus ihrer Mitte den Ortsbürgermeister. Als Verbindungsglied zwischen Gemeinderat und Verwaltung und als Repräsentant der Gemeinde Kabelsketal wurde 3mal ein Bürgermeister gewählt. Herr Kurt Hambacher hatte dieses Amt von 2004 bis 2018 inne und ab 2018 bis heute meine Person.

Stolz können wir auf das erreichte zurückblicken. Im Anhang finden sie eine Datei mit der Auswahl von Maßnahmen, die in den letzten 20 Jahren umgesetzt wurden. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir liebe Bürgerinnen und Bürger eigene Eindrücke in Bild und Text zusenden. Unter dem Motto „davor und danach“; „gut oder schlecht (bzw. weniger gut)“. Die ehrliche Kritik ist genauso angebracht. Eine objektive Betrachtung und eine konstruktive Auswertung werden uns weiterbringen.

Die Herausforderungen der Zukunft, wie etwa die Bewältigung des demografischen Wandels oder die Weiterentwicklung der lokalen Wirtschaft, aber auch die großen Projekte, die im integriertem Gemeindeentwicklungskonzept festgehalten wurden, werden weiterhin eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Gemeinde spielen.

 

Alles mit dem einen Ziel: Die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kabelsketal zu verbessern!

Bürgermeister

Steffen Kunnig

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